Völkervereinigung im Februar

Veröffentlicht am 22. Februar 2025 um 11:29

An einem warmen Januartag fiel mir am Flugloch des kleinen Ablegers vom letzten Jahr etwas Ungewöhnliches auf: Eine Drohne kam aus dem Flugloch heraus. Oh je, das deutet darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Normalerweise werden Drohnen um den August herum aus der Beute entfernt, da die Arbeiterinnen der Meinung sind, dass sie dann nicht mehr benötigt werden und nur unnötig die Vorräte fressen.

Im Februar, als die Temperaturen auf 15 Grad stiegen, schaute ich in das kleine Volk hinein. Zu meinem Bedauern fand ich die Königin tot im Käfig. Das Volk war drohnenbrütig, was nicht nur an den vielen Drohnen, sondern auch an der sogenannten Buckelbrut (Drohnenbrut) zu erkennen war.

Einbettelndes Volk, Februar, Beute

Schweren Herzens entschloss ich mich, die Bienen weiter weg vom Stand abzukehren. Die Arbeiterinnen, die nun drohnenbrütig waren, konnten nicht mehr weit fliegen und schafften es daher nicht, in die leere Beute zurückzukehren.

Soweit, so gut. Nun waren die Drohnenmütterchen aussortiert, das Volk war zu klein und zudem ohne Königin. Wir entschieden uns, ein weiselrichtiges Volk zu verstärken. Auf dem Foto sieht man gut, wie sich die „fremden“ Bienen aufgeregt einbetteln. Wichtig ist hierbei, dass der Honigmagen voll ist, was bedeutet, dass die anderen Bienen etwas mitbringen und nicht zum Räubern kommen.

Die Bienen hatten Glück: Sie wurden aufgenommen und verstärken nun das Volk.